Guten Tag, ich bin also der Rauschenmeister vor Wolfgang und versuche in der Kürze der Zeit einen
Einblick in die Gedankenwelt von modularer Frontendentwicklung zu geben. Ziel der ganzen
Geschichte ist, dass mehrere Personen an einem Projekt effizient arbeiten können,
dass einzelne Seitenbestandteile in anderen Projekten wiederverwendet werden können,
denn schließlich machen wir im Prinzip nichts revolutionär Neues, wenn wir ein neues Projekt
machen. Das ist eigentlich immer wieder das Gleiche. Wir brauchen eine Navigation, wir brauchen ein paar
Teaserbox, wir brauchen Überschriften. Es kommt mal was Neues hinzu, aber auch das ist selten
revolutionär. Das hat irgendjemand schon mal vorher gemacht oder wir haben das schon mal vorher
gemacht, zwei Jahre vorher und dementsprechend wäre es ja ganz praktisch, wenn wir das alles mal
sammeln könnten. Es geht um Theming, um Theming einfacher zu machen, es geht um Arbeit in einem
Living Style Guide oder Dokumentation in einem Living Style Guide. All das können wir jetzt in
der halben Stunde oder knapp ein dreiviertel Stunde nicht in aller Tiefe beleuchten. Normalerweise
ist das Futter für einen halbtägigen oder ganztägigen Workshop, aber ich versuche es mal in
Kürze, in der Kürze der Zeit die wichtigsten Sachen zu beleuchten. Am Ende soll tatsächlich
sowas wie ein eigenes Bootstrap stehen, denn was ist denn Bootstrap eigentlich anderes als eine
Sammlung von fertigen UI Modulen, die wir benutzen oder auch nicht benutzen und dazu ist noch ein Grid
dabei, was wir halt brauchen um das Layout ein bisschen zu rechten Zimmern. Da ist ja wirklich
keine Raketenwissenschaft hinter Bootstrap. Eine Webseite ist nichts anderes als eine Ansammlung von
Modulen. Das ist kein Gesamtkunstwerk, sondern wird zusammengestoppelt aus Einzelteilen, die
manchmal nur einmal erscheinen, manchmal mehrfach erscheinen. Also wir haben so einen typischen
Header hier oben, der kommt logischerweise nur einmal vor. Wir haben meistens ein irgendwie
geartetes großes Bild, das seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen soll und ansonsten ganz viele
kleinere Texte oder auch mal hier solche Teaser, die weiterführende Links sein sollen oder auch
Werbung und all das wiederholt sich teilweise mehrfach. Also eine Webseite ist nachher eine
Zusammenstoppelung von Einzel-Elementen, die immer wieder auf dem gleichen Mini-Template beruhen.
Da ist nichts besonders Dramatisches nachher dahinter und es muss niemand hier anfangen,
dafür jeweils ein eigenes Template zu erzeugen. Hier ist das vielleicht noch sehr einfach ersichtlich,
aber bei solchen Navigationen ist es vielen nicht so einfach ersichtlich. Meine These ist,
was heißt meine These, also meine Forderung ist, für so etwas brauchen wir nicht drei verschiedene
Module zu machen, sondern das ist ein einziges Modul, nämlich eine Navigation. Die ist in diesem
Falle auch noch zufälligerweise horizontal. Die vertikale Navigation wäre auch genau das gleiche
Modul, es wäre halt nur ein anderes CSS dahinter und das sind teilweise auch nur 20 Zeilen CSS oder
30. Das ist nichts Dramatisches. Wo es dann anfängt sich ein wenig zu unterscheiden ist,
wenn ich jetzt eine horizontale Navigation mit Subnavigationspunkten habe. Aber auch das kann
man im Prinzip als ein Modul abfackeln. Also obwohl das drei unterschiedliche Navigationen rein
optisch sind, ist es ein Modul, denn es kommt bei der modularen Entwicklung erst mal nicht darauf an,
wie es aussieht, sondern bei der modularen Entwicklung kommt es erst mal darauf ein,
was ist es. Also wir bewegen uns da erst mal auf der HTML-Ebene und da fragen wir ja nicht,
wie es aussieht, sondern was ist es. Ist es eine Überschrift, ist es eine Liste, ist es eine
Navigation, was ist es? Und daraus mache ich dann ein Modul. Also ich mache aus der Hauptnavigation
ein Modul, ob ich die horizontal oder vertikal als Pillen mit Dreiecken, mit Hintergrundfarben
oder sonst was mache. Das ist einfach nur die Frage von ein bisschen CSS. Auch hier genau das
gleiche. Ich habe hier einen Teaser und ich habe mal den Teaser mit Bild. Ob da ein Bild drin ist
oder nicht ist egal. Das ist einfach der gleiche Teaser. Das sind nur zwei Ausprägungen der
gleichen Art von Modul. Also müssen wir bei modularen Entwicklung als erstes müssen wir
ans HTML denken und da denken wir erst mal abstrakt, worum geht es, was machen wir da. Wir machen den
Teaser. Der Teaser kann ein Bild enthalten, muss aber nicht. Ich empfehle bei so etwas auch immer
über den Designer und den Kunden hinweg weiter zu denken. Der Kunde wird normalerweise sagen,
dieser Teaser kommt nur auf die Startseite. Klar, drei Monate nach Livegang kommt der auf alle
Fälle auch woanders hin der Teaser. Und das ist aber auch nicht schlimm. Das ist ja der Gag
Presenters
Jens Grochtdreis
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:44:46 Min
Aufnahmedatum
2016-03-09
Hochgeladen am
2016-03-11 09:22:12
Sprache
de-DE